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Distanzritt Wynigen (BE), EVG1, 22.03.2015
Text: Jenny
Commons
Der erste Distanzritt von Vicomte und mir zusammen: schönes Gelände, freundliche
Leute, gut organisiert und leider ganz viel Pech.
Aber von vorne:
Im Vorfeld hatten wir schon nicht sehr einfache Bedingungen, da Vicomte drei
Tage vor dem Ritt ein Hufeisen im Auslauf abgerissen hat und die Hufwand dabei
beschädigt wurde. Unser Hufschmied konnte geschickt das Eisen am Freitag wieder
montieren und Vicomte zeigte keinerlei Gangunregelmässigkeit.
Wir (Stella, Bettina und Sibylle) kamen am Ritttag mit Vicomte gut in Wynigen
an. Geplant war der EVG1 über 30 Kilometer. In der Vorkontrolle zeigte sich
Vicomte sehr vorbildlich, wenn auch etwas geladen beim Vortraben. Der Puls 38
hat mich sehr gefreut, da Vicomte doch ziemlich guckig drauf war. Aber auf jeden
Fall eine starke Verbesserung als in der Vergangenheit. Gestartet bin ich
zusammen mit Sandra Bechter (Sharimo) und Alexandra Frey (Ultrachick de Becherel).
Die ersten zwei - drei Kilometer waren sehr abenteuerlich. Sandra und Alex
trabten locker voraus, während Vicomte und ich bockend hinterher kamen. Es
dauert eine Weile, bis sich Vicomte etwas beruhigte und wir endlich auch mal
traben konnten ;-) bis dorthin waren wir im Galopp mit unzähligen Bocksprüngen
unterwegs. Dann ging's einigermassen locker im Trab weiter. Wir wurden 2x von
anderen Pferden überholt, was Vicomte auch erstaunlich "anständig" zur Kenntnis
nahm. Und dann passierte es. Im Trab rutschte und stolperte Vicomte auf einem
Weg bergab und fiel beinahe um. Und danach merkte ich eine Gangunregelmässigkeit
im Trab vorne rechts. Wenige Kurven später kam dann auch schon der Groompoint,
wo ich abstieg. Vicomte zwinkerte nicht einmal mit den Wimpern, als Sandra und
Alex weiter ritten. Schön, dass mein Pferd überhaupt kein Kleber ist! Ich trabe
Vicomte an der Hand und sah nichts mehr von der Unregelmässigkeit. Also stieg
ich nochmals auf und trabte ihn an und da merkte ich die Unregelmässigkeit
wieder. Also stieg ich wieder ab. Meine Grooms holten den Equitrek am Start/Ziel
Areal ab und holten dann Vicomte und mich beim Groompoint ab.
Auf dem Turnierplatz zeigte ich dann Vicomte nochmals den Veterinären. Im Trab
an der Hand war wenig von der Unregelmässigkeit zu sehen. Nichts war warm oder
geschwollen und Vicomte schien auch sonst ganz zufrieden (und top anständig!).
Die Tierärzte beauftragen uns, die Beine zu Hause fleissig zu kühlen und Vicomte
am Folgetag zu kontrollieren. Der Puls 44 war für mich auch sehr
zufriedenstellend.
Zu Hause bekam Vicomte ein leckeres Mash und viel Heu. Und natürlich ein
Wellness-Programm für die Beine.
Ja klar, die Enttäuschung ist gross. Aber ich versuche die positiven Dinge mit
in die Zukunft zu nehmen. Vicomte hat sich an der Hand top anständig gezeigt und
hat enorm Fortschritte gemacht. Das Reiten in Gruppen werden wir fleissig üben
bis zum nächsten Ritt ;-) Ich denke, Vicomte hat heute viel gelernt.
Danke Tabea Kobel, Jeanne Brefin & Team fürs Organisieren des Rittes!
Und danke meinen Grooms Sibylle Commons, Stella Roffler & Bettina Brunner!
Video vom Distanzritt
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Impressionen
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